Wie du deine Familie ausgewogen ernährst – und dabei Zeit sparst

Als besonders geforderte Mutter hast du jeden Tag viel um die Ohren. Und dazu stellt sich täglich die Frage, was es zu essen gibt. In diesem Beitrag zeige ich dir eine kreative Möglichkeit, wie du das Thema Essen für dich und deine Familie vereinfachen kannst. Und dabei auch noch Zeit und Geld sparst.

Das Geheimrezept für gesunde Ernährung, die allen schmeckt

Ich wollte gerade Essen kochen.

Erster Satz im Rezept: “Nehmen Sie einen sauberen Topf.”

Ich hab mir dann was bestellt.

Klingt lustig, ist aber nicht weit weg von der Lebensrealität manch besonders geforderter Mutter. Überlegen, was es zu essen gibt, mit den Kindern um Gemüsesorten feilschen, dann schnell noch einkaufen und schließlich loslegen in der Küche – und das jeden Tag. Das macht nicht immer Spaß, selbst wenn man gerne kocht. Auf jeden Fall kostet es Zeit und Energie. Und endet nicht selten damit, dass es doch wieder Fischstäbchen gibt.

Aber es ist möglich: gesunde Ernährung, die allen schmeckt, und das mit überschaubarem Aufwand. Das Geheimrezept: Mache es dir einfach – mit einem Essensplaner!

Familienmahlzeit = Familienzeit

Essen ist eine Gemeinschaftsangelegenheit. Mindestens eine gemeinsame Mahlzeit am Tag tut jeder Familie gut. Um sich über das Erlebte auszutauschen und einfach gemeinsame Zeit zu verbringen. Wie schade ist es, wenn in dieser Zeit diskutiert wird, ob die Erbsen nun von allen gegessen werden oder nicht.

Genießt eure Familienzeit lieber, indem ihr diese Themen bereits vorher klärt. Und zwar nicht täglich aufs Neue, sondern genau einmal. 

Setzt euch als Familie zusammen und schreibt auf, wer was am liebsten isst und was unter gar keinen Umständen. Wenn ihr geschmacklich ungefähr auf einer Wellenlänge seid und es nur um einzelne Nahrungsmittel geht, dann könnt ihr munter drauf los sammeln und eure Wunschmahlzeiten aufschreiben.

Wenn sich Pizza und Gemüsepfanne so gar nicht vereinbaren lassen, dann definiert Regeln. Jeder darf drei Lieblingsgerichte unterbringen. Oder jeder darf ein Veto gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel einlegen. Oder jeder bekommt einen Bestimmertag. Legt eure Standards fest, auf die ihr euch alle einigen könnt.

Erstellt nun eure Liste mit Gerichten, mit denen jeder einverstanden ist und auf die ihr ab jetzt immer zurückgreifen könnt. Auf dieser Liste können ganze Gerichte wie z.B. Lasagne oder Käsespätzle stehen oder aber einzelne Nahrungsmittel wie Hühnchen, Reis, Kartoffeln, Spinat usw. Diese könnt ihr dann je nach Belieben zu unterschiedlichen Gerichten kombinieren.

Du wirst überrascht sein, wie viele gesunde Gerichte am Ende auf eurer Liste stehen werden!

Ein Tipp: Notiere dir für einzelne Gerichte gleich alle Zutaten, die du dafür brauchst, sowie die jeweilige Menge auf einem Extra-Zettel. So weißt du gleich, was du auf deine Einkaufsliste setzt und musst nicht erst lange Kochbücher und Rezepte wälzen, wenn du vorhast, dieses Essen zu kochen.

Plane für die Woche, nicht für jeden Tag

Dir jeden Tag aufs Neue Gedanken zu machen, was es zu essen gibt und dann am Ende extra einkaufen zu gehen, kostet neben Zeit und Nerven übrigens auch mehr Geld (mehr dazu siehe unten). Die einfache, aber effektive Lösung, wie du deine Ressourcen schonst: der Essensplaner für die ganze Woche.

Werdet gemeinsam kreativ und bastelt euch einen Planer, der euch gefällt. Das Schöne daran ist, dass es gleichzeitig bei allen Beteiligten die Bereitschaft erhöht, das, was ihr vereinbart habt, auch einzuhalten.

Mit einem Essensplaner ersparst du dir die tägliche Überlegung, was heute gekocht wird

Anleitung

Nimm dir ein ausreichend großes Stück Karton und gestalte es nach euren Vorlieben. Für diesen Essensplaner habe ich sieben Holzwäscheklammern verwendet und einen leeren Becher (da waren vorher bunte Zuckerstreusel drin). Die Klammern habe ich bemalt und auf jede einen Wochentag geschrieben. Anschließend habe ich sie mit einer Heißklebepistole auf den Karton geklebt, ebenso den Becher.

Als nächstes schreibst du eure verabredeten Gerichte und Nahrungsmittel jeweils auf einen Streifen Papier und laminierst das Ganze. Es reicht auch, wenn du auch festeren Karton nimmst oder den Streifen mit Tesafilm beklebst. Er sollte nur eben eine Weile halten, wenn du die Streifen regelmäßig festklemmst und wieder abnimmst.

Die fertigen Streifen kommen in den Becher. Wenn du nun den Essensplan für die nächste Woche aufstellst, breite die Papierstreifen vor dir aus, damit du einen guten Überblick hast. Wähle dann aus, was auf den Plan kommen soll und klemme die Streifen in die Klammer des jeweiligen Wochentags.

So lernen deine Kinder, selbständig zu werden

Binde deine Kinder doch weiterhin mit ein, jetzt wo sie schon mitentschieden und Verantwortung übernommen haben für das Essen der ganzen Familie. Dadurch sensibilisierst du sie dafür, neue Geschmacksrichtungen auszuprobieren.

Vielleicht animiert sie das ja – je nach Alter -, sich auch beim Einkaufen, beim Schnippeln und Kochen noch mehr einzubringen. Dabei können sie ganz viel Lebenspraktisches lernen und setzen sich mit dem Thema Ernährung auseinander.

Und wenn sie Lust haben, dann macht doch ein Ritual daraus, einmal die Woche gemeinsam die Mahlzeiten für die kommenden Tage festzulegen. Damit haben sich Diskussionen und Herummäkeln ein für alle Mal erledigt.

Wie du mit Vorausplanung Geld sparst

Ein weiterer Vorteil eines Wochenplans ist, dass du ebenso planvoll einkaufen kannst. Nimm dir deine Zutatenliste zur Hand und kaufe alles ein, was du in der nächsten Woche zum Kochen brauchst. Das spart eine Menge Zeit, denn du musst nicht jeden zweiten Tag “noch schnell” ein paar Kleinigkeiten besorgen. Und vor allem sparst du Geld. Denn du kaufst nur das, was du sicher brauchst und nicht zusätzlich eine Menge Dinge, “die man auch mal wieder machen könnte”.

Aber, wirst du jetzt vielleicht denken, was ist, wenn wir mal so gar keine Lust haben auf das, was auf dem Speiseplan steht? Kein Problem. Dann gibt es vielleicht eines der Gerichte für die anderen Tage. Oder ihr bestellt eben doch mal was. Ab und zu muss man es sich eben auch mal ganz einfach machen. Du hast es verdient!

Sorge gut für dich – dann sorgst du gut für dein Kind!

Deine Meinung zählt

Wie ist das bei euch so mit dem Thema Essen: mehr Lust oder mehr Frust? Mich würde interessieren, welche Strategien du entwickelt hast, um es dir einfacher zu machen. Erzähle mir doch in den Kommentaren davon!

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